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Rosé: Alles was ihr wissen müsst

Inhalt

Wie entsteht Rosé?

Die Mazerationsmethode

Die Abpress-Methode

Die Saignée-Methode

Die Geschichte des Rosé

Rosé voll im Trend

Lagrein Kretzer: Der erste Rosé Südtirols

Eine Farbe, viele Stile

Der Sommer-Rosé

Der besonders Elegante

Der Aperitif-Held

Der Sortenreine

Der Prickelnde

 

Von zartem Lachsrosa bis zu leuchtendem Kirschrot: So mannigfaltig sich die Nuancen des Rosé präsentieren, so vielfältig ist seine Geschichte und so unterschiedlich sind seine Herstellungsmethoden.

Wie entsteht Rosé?

Anders als vielleicht manche meinen, entsteht Rosé nicht durch das Mischen von rotem und weißem Wein erzeugt, sondern rein durch die Vinifikation von roten Beeren. Dabei werden drei Methoden unterschieden:

Die Mazerationsmethode

Als Mazeration bzw. als Mazerieren wird der Prozess bezeichnet, bei dem der Most der leicht gepressten Trauben über einen mehr oder weniger langen Zeitraum durch direkten Kontakt mit den Schalen Farbe, Phenole und andere Inhaltsstoffe aufnimmt. Diese Zeit ist beim Rosé auf nur wenige Stunden oder gar Minuten beschränkt, wodurch nur eine sehr leichte rote Färbung entsteht. Wie lange der Schalenkontakt andauert bestimmt dabei den Stil eines jeden Rosé. Je länger der Schalenkontakt anhält desto dunkler wird die Farbe und intensiver der Geschmack.

Die Abpress-Methode

Bei der Abpress-Methode, die besonders in der Provence beliebt ist, findet keine Mazeration statt. Der Most wird getrennt von den Schalen in einen Tank gegeben und die roten Beeren werden direkt gepresst. Durch diese Methode erhält der Saft lediglich ein zartes Rosa und die Schalen verleihen dem Most nur leichte Aromen. Diese Weine ähneln im organoleptischen Profil am deutlichsten klassischen Weißweinen mit viel Frische, leichtem Körper und dezenter Frucht.

Die Saignée-Methode

„Saignée“ bedeutet so viel wie „Aderlass“ und bringt die nächste Methode schlicht auf den Punkt. Der Most kommt hier nämlich gemeinsam mit den Schalen in einen Tank, in dem sie schließlich ihre Farbe „ausbluten“.  Nach ein paar Stunden lässt der Winzer ungefähr 10-20% an roséfarbenem Most abfließen, der Rest wird als Rotwein vinifiziert. Der für Rosé bestimmte Teil präsentiert sich nach eigener Vinifizierung im separaten Tank als relativ dunkler Rosé. Der für Rotwein bestimmte Teil hingegen wird weiter mazeriert, wodurch ein äußerst kräftiger Rotwein von intensiver Farbe entsteht.

 

Die Geschichte des Rosé

Wirft man einen Blick auf die Geschichte des Rosé so wird bald klar, dass diese keineswegs rot auf weiß geschrieben steht, sondern wohl eher in rosa verschwimmt. Einige Experten gehen davon aus, dass der Rosé erstmals während des Zweiten Weltkriegs in Italien gekeltert und in die USA exportiert wurde. Andere vermuten seinen Ursprung im Alten Frankreich, wo die Nachfrage nach leichtem und durststillendem Wein groß war. Wieder andere halten die Griechen für die Entdecker des Rosé, da sie Rot- und Weißwein gemischt haben sollen.

Neben genannten Theorien rankt sich auch noch eine Legende um die Entstehung des Rosé. So soll einst ein Priester am Ufer des Gardasees rein von Spenden seiner Mitmenschen gelebt haben. Als diese aber bald keine Mittel mehr hatten, um den Kirchenmann zu unterstützen, schlug er im Geistesblitze ein Loch in einen Bottich. Der Saft darin war nur kurze Zeit in Kontakt mit den Schalen der Beeren gewesen und so floss weder weißer noch roter Wein, sondern Rosé heraus.

 

Rosé voll im Trend

Dass der Rosé auf Erfolgskurs ist, ist längst kein Geheimnis mehr. 2014 haben der Conseil Interprofessionnel des Vins de Provence und die Internationale Organisation für Rebe und Wein zum ersten Mal Roséwein mit einem Anteil von 9,6% der weltweiten Weinproduktion verzeichnet. Die Produktion des leichtfüßigen Rosé fällt zu 80% auf vier Länder: Frankreich, Spanien, USA und Italien, doch beliebt ist er auf der ganzen Welt. Die steigende Aufmerksamkeit, die dem Rosé dank verschiedenster Preise wie etwa der Rosé-Trophy des Magazins Falstaff zukommt, verleiht dem unkomplizierten Charmeur jede Menge Reichweite und Popularität.

 

Lagrein Kretzer: Der erste Rosé Südtirols

Auch in Südtirol wird liebend gern ins rosarote Glas geschaut und so erlebt der Rosé auch hier einen wahren Höhenflug. Von der autochthonen Rebsorte schlechthin gewonnen, erfreut sich der Lagrein Kretzer als erster Rosé Südtirols ganz besonderer Beliebtheit. Seinen Namen verdankt der traditionsträchtige Rosé den als „Kretzen“ bezeichneten geflochtenen Körben. Diese wurden beim Pressen zum Trennen der Beerenhülsen vom Most verwendet und verliehen dem Wein durch den kurzen Schalenkontakt sein charakteristisches Rosé.

Als Paradebeispiel für urtypischen Südtiroler Rosé ist der Lagrein Rosè des Weinguts Rottensteiner in zu nennen. Einladend fruchtige Düfte von Erdbeere und Kirsche treten aus dem ebenso strahlend kirschroten Glas. Am Gaumen brilliert der Lagrein Rosé mit lebhafter Frische, die ihn zum perfekten Begleiter für sommerliche Grillgerichte macht. 

 

Eine Farbe, viele Stile

Als Wein mit vielen Stilen lässt sich für jeden Anlass der passende Rosé finden. Ob klassisch, edel oder sortenrein, ein Rosé darfs immer sein:

Der Sommer-Rosé

Den Anfang macht ein klassischer Sommer-Rosé vom Gardasee: Den „Bacio Rosa“ vom Weingut Malavasi hat man nicht nur dank seines zarten Rosa zum Küssen gern. Auch sein blumiges Bukett gepaart mit seinem fruchtig frischen Geschmack und fülligem Körper laden zum Schwärmen ein. Ein angenehmer Rosé aus Petit Verdot-Beeren, der jeden Aperitif perfekt umrahmt und jede Sommerparty krönt.

 

Der besonders Elegante

Weiter geht’s mit dem Inbegriff für Raffinesse: Der umwerfende Edelrosé „La Rose de Manincor“ vom Weingut Manincor lässt keine Wünsche offen. In strahlendem Lachsrosa glänzt die Cuvée mit fruchtigen Düften nach Himbeere und Kirsche. Saftig und cremig zugleich präsentiert sie sich am Gaumen, ehe sie sich mit einem mineralischen Finale verabschiedet. Perfekt zum Anstoßen auf besondere Momente.

 

Der Aperitif-Held

Pink Power beim Aperitivo! Dem Rosé „Pfefferer Pink“ der Kellerei Schreckbichl sind die Blicke beim sommerlichen Gläserklirren gewiss. Auch sein würziger Aromafächer mit Düften von Pfirsich und Erdbeere sorgt für Oho-Momente, während der Gaumen schmeichelhaft mit angenehmer Frische und schöner Harmonie umgarnt wird. Ein pinkes Paradebeispiel für einen gelungenen Aperitifwein!

 

Der Sortenreine

Als sortenreiner Farbgenosse überzeugt der Merlot Rosé „Merose“ vom Weingut Kornell zugleich mit spannendem Tiefgang und klassischer Unbeschwertheit. Aus dem Lachsrosa im Glas steigt ein würziges Bukett von Erdbeere, Kirsche und einem Hauch Thymian. Am Gaumen besticht die Balance aus Frucht und Frische mit eindrucksvoller Struktur. Als kräftiger Rosé passt der „Merose“ zu herzhaften Fleischgerichten und zur traditionellen Marende. 

 

Der Prickelnde

Zum prickelnden Abschluss stellt sich der Bio-Prosecco DOC Rosé von Corvezzo vor. Zartes Hellrosa mit feiner Perlage füllt das Glas, aus dem einladende Düfte von Rosen, Johannisbeere und einem Hauch Gewürze treten. Den Gaumen fesselt der Prosecco mit trockener Säure und harmonischer Frische, ehe er sich mit einem angenehmen Abgang verabschiedet. Ob zum Anstoßen mit Freunden oder zum entspannten Dinner mit Fischgerichten, dieser Bio-Prosecco passt immer!