4.7 (3129 Bewertungen)
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Eine Weinwelt spiegelt sich im See
Sie spiegeln sich im größten See Italiens, sind von einem Moränen-Amphitheater umgeben und werden vom warmen Ora-Wind zart geküsst: Die unzähligen Weinberge, die das Ufer des Gardasees in ein buntes Farbenmeer verwandeln, sind weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Taucht ein in den Wundersee und entdeckt mit uns die berühmtesten Weißen und Rosés vom Gardasee.
Spieglein, Spieglein an der Wand… wo gibt es den besten Wein im ganzen Land? Ist mit Land das Gebiet rund um den größten See Italiens gemeint, so gestaltet sich die Wahl wohl ziemlich schwierig. Bereits seit langer Zeit sind die Weinberge, die sich im bezaubernden Gardasee spiegeln, genauso zahlreich wie qualitativ vielversprechend und haben so das Gebiet zu einer der beliebtesten Weindestinationen Italiens gemacht.
Mit seinen 370 km² erstreckt sich der Gardasee über drei Regionen: die Lombardei, Venetien und das Trentino. In der Antike „Lacus Bernacus“ genannt, macht sein einzigartiges Mikroklima den Gardasee bis heute zu etwas ganz Besonderem: Hier treffen nämlich die frischen Winde der majestätischen Dolomiten im Norden auf die warmen Winde der Poebene im Süden.
Der Gardasee ist nicht nur ein klimatischer Schmelztiegel, sondern auch was die Landschaft betrifft: Der imposante Alpenhauptkamm geht sanft in seine Ausläufer, den Endmoränenhügeln oder Colline Moreniche, über und bildet so einen Rahmen für den schillernden Wasserspiegel. In dieser märchenhaften Landschaft finden die Reben ideale Bedingungen, ganz besonders gilt das für die Sorten Garganega, Corvina, Trebbiano di Soave, Groppello, Merlot und Chardonnay. Ob Weiß- oder Roséwein, die Weine vom Gardasee muss man einfach probiert haben.
Den Hintergrund der südlichen Ufer des Gardasees malt das kräftige Grün der Moränenhügel aus, die die Küste von Ost bis West umschließen. Sie wurden von Geröllansammlungen des Gletschers geformt, aus dem der See ursprünglich entstanden ist. Die Moränenhügel sind das Zuhause zweier wichtiger Weinbaugebiete, deren Weine weit über die Landesgrenzen hinaus von sich reden machen: Custoza und Lugana. Die sandig-lehmhaltigen Böden sind reich an Mineralsalzen und verleihen den Weinen Eleganz und Mineralität.
Zwischen Verona und Valeggio sul Mincio gelegen, erinnert Custoza neben seinem Wein auch an den Schauplatz brutaler Kämpfe, die 1866 mit dem Unabhängigkeitskrieg aufgrund der Annexion Venetiens seitens des Königreichs Italien ihren Höhepunkt fanden. Es scheint jedoch, als hätte die Weinbereitung hier noch weit tiefere Wurzeln als jeglicher Disput im Risorgimento. Am gesamten Südufer des Gardasees fanden sich einst nämlich römische Siedlungen und man weiß, dass dort, wo die Römer waren auch Weinreben und Wein zu finden sind.
Im Jahr 1971 wurde Custoza zum DOC-Gebiet und der typische Verschnitt aus Garganega, Trebbianello, und Bianca Fernanda wurde als Qualitätswein weltbekannt. Die Hersteller wählen den Prozentsatz der jeweiligen Rebsorten je nach Bodenbeschaffenheit, Ausrichtung der Weinberge und nach gewünschtem organoleptischen Profil des Weins.
Der weiße Custoza taucht das Glas in ein strohgelbes Kleid, geziert von grünlichen Schimmern. An die Nase tritt ein spannend vielschichtiges Aroma, das an blumige, fruchtige und würzige Noten erinnert. Frische, Aromatik und Trinkfreude stechen am Gaumen hervor und machen den Custoza zum perfekten Tafelwein. Er eignet sich ideal als Begleitung zu Fisch, aus dem Meer oder See, Risotto und gegrilltem Fleisch. Verspricht aber auch als Aperitif das gewisse Etwas!
Am südlichen Ufer des Gardasees gelegen, zwischen den sanften Moränenhügeln von Peschiera und Sirmione: Lugana gilt als Wiege einer der großen Ikonen des Gardasees, die sich internationalen Renommees erfreut: der Lugana DOC. Noch in der Antike erfuhr das sumpfige, von Wald bedeckte Gebiet einen ordentlichen Wandel. Die Römer und später einige Mönchsorden begannen mit der Trockenlegung und Rodung des Gebiets und brachten somit Luganas Bestimmung als herausragendes Weinbaugebiet ans Licht.
Weit näher in der Vergangenheit liegt die Auszeichnung von Lugana als DOC-Gebiet: Seit 1967 mit dürfen Weine, die aus mindestens 90% Trebbiano di Soave, auch als Turbiana oder Trebbiano die Lugana bekannt, als mit dem DOC-Siegel krönen. Die restlichen 10% dürfen nur aus anderen lokalen nicht aromatischen weißen Reben gewonnen werden. Der Lugana kann außerdem in den Varianten Superiore, Riserva, Sekt und Spätlese genossen werden.
Ein klassischer Lugana bringt Strohgold und zartgrüne Reflexe ins Glas und trägt ein frisches Bukett aus weißen Blüten und Steinfrucht an die Nase. Besondere Spielarten können auch eine deutliche Zitrusnote oder sogar einen feinen Mandelduft vorweisen. Am Gaumen ist klare Frische und eine schöne Säurestruktur ein absolutes Qualitätsmerkmal eines gelungenen Lugana. Als echter Seewein schmeckt er am besten zu Süßwasserfisch und Meeresfrüchten, überzeugt aber auch zu Gemüserisotto und Geflügel.
Die Wunder des Gardasees enden nicht hier, sondern gehen mit den Roséweinen weiter. Während die östlichen Ufer des Sees den erfrischenden und leichten Bardolino Chiaretto hervorbringen, eine Roséversion des Bardolino, entzücken die westlichen Ufer Rosé-Liebhaber mit dem Garda Classico Chiaretto, der dank einer speziellen Weinbereitung der Garda Rosso-Beeren hervorgebracht wird. Dabei wird der Most sofort von der Beerenschallen getrennt und so entseht ein besonders leichter, heller Rosé.
In Sachen Roséweine gibt das Weingut Malavasi den Ton an. In Pozzolengo, im Süden des Gardasees gelegen, zwischen Desenzano und Peschiera del Garda, weiß das Weingut das Potenzial seiner Lage meisterhaft zu nutzen und entnimmt dem milden Klima, den lehmhaltigen Böden und den Temperaturschwankungen nur das Beste. So entstehen zwei beispielhafte Rosés, die die Authentizität ihres Herkunftsgebiets verkörpern: der zarte und frische „Rosa Bacio“ und der fesselnde und angenehme „Rosa del Lago“.
Tags: Gardasee, Wein vom Gardasee, Lugana, Custoza, Roséwein
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